Ein wesentlicher Bestandteil unserer Seele ist der von Gott gegebene freie Wille.
Als Gott den ersten Menschen Adam schuf, blies Er ihm den Odem des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele. (1.Mose 2.7)
Im Urtext steht für Seele das hebräische Wort "nepes". Es steht für den Menschen als individuelle Persönlichkeit, ausgestattet mit einem Willen, mit einem Verstand und mit Emotionen.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem ersten Teil der Seele, dem menschlichen Willen. Und was für eine wichtige Rolle unsere Entscheidungsfähigkeit und unser eigener Wille spielt, offenbart Gott in Seinem Wort.
Und Gott der HERR ließ allerlei Bäume aus der Erde hervorsprießen, lieblich anzusehen und gut zur Nahrung, und auch den Baum des Lebens mitten im Garten und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. (1.Mose 2.9)
Gott platzierte den Baum des Lebens und den Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen ins Zentrum des Lebensraumes von Adam und Eva. Hier war der Ort, an dem sie ihre Zukunft festmachen konnten. Gott gab ihnen ein eindeutiges Gebot, indem Er zu ihnen sprach: "Von jedem Baum des Gartens darfst du nach Belieben essen; aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tag, da du davon isst, musst du gewisslich sterben!" (1.Mose 2.16+17)
Es war ein Gebot, aber es steckte kein Zwang dahinter! Gott hatte sich keine Roboter geschaffen, die auf Kommando alle Seine Anweisungen zu befolgen hatten. Hätte Er das getan, dann wären sie von Ihm manipuliert und kontrolliert worden. Da Er aber die wahre und vollkommene Liebe ist, hatte Er sich Menschen, lebendige Seelen, geschaffen, die absolut eigenständig und frei entscheiden konnten, was sie wollten oder nicht!
Und eines Tages kam der Moment der Entscheidung. Eva wurde von der Schlange, dem Satan, vor die Wahl gestellt, entweder Gott gehorsam zu sein oder das verlockende Angebot anzunehmen, doch von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen zu essen. Satan sagte zu ihr: "Und Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was Gut und Böse ist!" (1.Mose 3.5)
Nachdem Adam und Eva sich aus freiem Willen dazu entschlossen hatten, von der verbotenen Frucht zu essen, wurden ihnen tatsächlich die Augen geöffnet und sie erkannten plötzlich, dass sie nackt waren. Sie banden sich Feigenblätter und machten sich Schurze und versteckten sich vor dem Angesicht Gottes und fürchteten sich. (1.Mose 3.7,8,10)
Durch den Akt des Ungehorsam gegen Gott bekamen sie die Erkenntnis des Bösen! Infolgedessen kam das Böse und die Sünde in ihr Leben und in das der ganzen Welt! Seit diesem verhängnisvollen Tag plagen uns Sünde, Bosheit, Leiden, Krankheit und Tod.
Wegen der Fehlentscheidung von Adam und Eva hat jeder Mensch von Geburt an eine sündige Natur und einen Hang zum Sündigen. Es ist allein Gottes Liebe zu uns Menschen und Seiner Gnade zu verdanken, dass wir von unserer Sündenschuld befreit werden können durch den Opfertod von Jesus Christus, der Sein Blut für uns vergoss und unsere Erlösung getilgt hat.
Anhand dieser Geschichte können wir erkennen, was passieren kann, wenn wir Gottes Geboten nicht gehorsam sind und stattdessen unsere eigenen Entscheidungen treffen! Wegen uns kommt natürlich nicht die ganze Welt unter die Sünde, aber es kann passieren, dass wegen uns jemand nicht errettet wird. Warum? Weil wir uns entscheiden, einer bestimmten Person nicht die rettende Botschaft zu erzählen, weil wir denken, dass er oder sie vermutlich gar kein Interesse an Gott hat. Oder wir besuchen jemanden nicht im Krankenhaus, um persönlich für ihn da zu sein und Nächstenliebe zu praktizieren, weil wir so viele andere wichtige Termine haben. Oder aber wir beten nicht für eine Person, die in Not ist, weil wir einen so anstrengenden Arbeitstag hatten und nur noch die Beine hochlegen wollen.
Wenn wir uns entscheiden all diese Dinge nicht zu tun, obwohl sie ein Teil von Gottes Geboten sind, dann sind wir ungehorsam Ihm gegenüber und verhindern, dass Seine Verheißungen und Sein Segen sich im Leben der anderen Personen manifestieren, sowie in unserem eigenen Leben!
Genau wie Adam und Eva lässt Gott uns die Freiheit, was wir wählen wollen. In unserem Lebensgarten stehen ebenso im Zentrum der Baum des Lebens und der Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen. Wir haben uns bereits für Gott als unseren Herrn entschieden, aber dennoch stehen wir täglich vor der Wahl, ob wir Gott treu und gehorsam sein wollen oder ob wir uns von Satan verführen lassen und Dinge tun, die nicht Gottes Geboten und Willen entsprechen.
Lasst uns stets wachsam sein und den noch so verlockenden Angeboten Satans mit aller Entschiedenheit widerstehen! Er ist ein Blender und ein Lügner und meint es nicht gut mit uns!
Lasst es unser höchstes Ziel sein, Gottes Geboten zu gehorchen und Seinen Willen in unserem Leben anzuerkennen! ER ist HERR, der uns bedingungslos liebt und es immer nur gut mit uns meint! ER verdient es, dass wir Ihn und Seine Gebote ehren!
Verfasserin: Simone Vogt
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