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Mir geschehe nach Deinem Wort!


Foto von Dasha Petrenko
Foto von Dasha Petrenko

"Mir geschehe nach Deinem Wort!"  (Lukas 1.38)

Diesen ausdrucksstarken Satz sprach die Jungfrau Maria, die unseren Herrn Jesus Christus zur Welt bringen sollte.

 

Die jungfräuliche Maria war ein junges Mädchen, das in der Stadt Nazareth in Galiläa lebte. Sie war verlobt mit Joseph, einem Mann aus dem Hause Davids. Sie war ihm versprochen und würde ihn eines Tages heiraten und Kinder mit ihm bekommen.  Doch bevor es dazu kam, geschah etwas sehr Außergewöhnliches und Übernatürliches. 

 

Eines Tages schickte Gott den Engel Gabriel zu ihr, der zu ihr sprach: "Sei gegrüßt, du Begnadete! Der Herr ist mit dir, du Gesegnete unter den Frauen!" Maria erschrak über sein Wort und dachte darüber nach, was das für ein Gruß sei. Und der Engel sprach zu ihr: "Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden!"  (Lukas 1.28-30)

 

Und dann offenbarte der Engel ihr, was mit ihr geschehen würde.

"Und siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden; und Gott der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben; und er wird regieren über das Haus Jakobs in Ewigkeit, und sein Reich wird kein Ende haben."  (Lukas 1.31-33)

 

Maria stand da und konnte kaum fassen, was sie da gerade hörte. Und deswegen fragte sie den Engel: "Wie kann das sein, da ich von keinem Mann weiß?" (Lukas 1.34)  Die Situation, die sie erlebte war so außergewöhnlich und die Worte, die ihr zugesprochen wurden, waren so unglaubwürdig, sodass ihre Frage, "Wie soll das gehen, da ich keinen Mann habe?", nur allzu berechtigt war. Maria war mit Joseph verlobt, aber die beiden waren nicht intim, denn sexuelle Enthaltsamkeit vor der Eheschließung war ein absolutes Gebot. Wie sollte sie also von Joseph schwanger werden, ohne sich zu versündigen?

 

Und der Engel antwortete und sprach: "Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das geboren wird, Gottes Sohn genannt werden."  (Lukas 1.35)

 

Maria muss sich gedacht haben, dass sie das alles nur träumt. Schwanger werden vom Heiligen Geist, das klingt schon sehr verrückt. Maria gingen bestimmt viele Gedanken durch den Kopf, wie: "Was ist, wenn ich wirklich schwanger werde? Wie soll ich das dem Joseph erklären? Der würde doch denken, dass ich ihn betrogen habe und er würde sich von mir trennen. Was würden all die Leute über mich reden? Wahrscheinlich würde ich aus dem Dorf getrieben und gesteinigt werden."  Ich kann mir gut vorstellen, wie verzweifelt die junge Maria gewesen sein muss. 

 

Gott sah all ihre Ängste, Sorgen und Zweifel! Deswegen sprach er in Gestalt des Engels zu ihr: "Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, hat auch einen Sohn empfangen in ihrem Alter und ist jetzt im sechsten Monat, sie, die vorher unfruchtbar genannt wurde. Denn bei Gott ist kein Ding unmöglich!"  (Lukas 1.36+37)

Gott wollte Maria zeigen, dass, egal wie unmöglich ihr diese Situation und dieses Vorhaben erschien, Er alles unter Kontrolle hatte und bei Ihm absolut kein Ding unmöglich ist! Er wollte, dass Maria Ihm vertraut und Seinen Willen geschehen lässt! 

Maria aber sprach: "Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe nach deinem Wort!" Und der Engel schied von ihr.  (Lukas 1.38)

 

Maria war eine bemerkenswerte junge Frau. Durch ihre Gottesfurcht, ihren Glauben und ihr Vertrauen in Gott konnte sich Gottes Plan erfüllen! Durch ihren Gehorsam kam unser Herr Jesus Christus in die Welt, um uns von der Macht der Sünde zu erretten, zu erlösen und um uns mit Gott zu versöhnen! 


Gott möchte auch heute noch Pläne im Leben von Menschen erfüllen und dafür benötigt Er wiederum Menschen. Er sucht sich dafür Kinder Gottes aus, die Ihn von ganzem Herzen lieben, ehren und achten. Das tun wir, aber was passiert, wenn es wirklich ernst wird? Was machen wir, wenn Er plötzlich sagen würde: "Ich möchte, dass du deinen Ort verlässt und woanders hin ziehst!"  Was tun wir, wenn Er sagt, dass der Partner, den wir uns ausgesucht haben, nicht der Richtige ist, und Er möchte, dass wir ihn aufgeben? Was tun wir, wenn Gott sagt, dass wir einen hohen Betrag spenden sollen?

Was machen wir mit dem Wort, das Gott zu uns spricht? Sind wir bereit, für Gott Risiken einzugehen? Sind wir bereit wegen Ihm und unserem Glauben zum Gespött der Menschen zu werden? 

 

Es bedarf eine wirklich innige und intime Beziehung mit dem Vater und mit Jesus, um immer genau das zu tun, was Er sagt! Durch diese Intimität entsteht Vertrauen und das Wissen, dass man wirklich bedingungslos von Gott geliebt ist und Er immer nur das Beste für einen im Sinn hat! 

 

Es bedarf Ehre und Respekt vor Gott, Seinem Wort und Seinem Willen. Wenn wir Gott ehren, dann ehren wir auch Sein Wort und Seinen Willen! Seine Worte sind seine Gedanken, seine Gebote, seine Versprechen an uns. Er hat sie uns gegeben, damit es uns gut geht. Sie bedeuten nicht Strafe, sondern Wohlergehen in allen Bereichen unseres Lebens!

 

Je enger, näher, tiefer und inniger die Beziehung mit Gott und Jesus wird, desto mehr Vertrauen entsteht. Gott möchte, dass wir blindes Vertrauen zu Ihm haben. Er möchte, dass wir Ihm und Seinem Wort glauben. Er möchte, dass wir Seinen Plänen und Zeitpunkten vertrauen. Es ist ein Prozess da hineinzuwachsen. Aber es beginnt mit unserer Entscheidung. Es beginnt mit einem "JA". Es beginnt mit unserem: "Ja, Herr, ich bin dein geliebtes Kind. Und mir geschehe nach Deinem Wort!"

"Ich vertraue Dir. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie das gehen soll, aber ich bin bereit dazu. Ich lege mein ganzes Leben in Deine Hände. Dein Wille geschehe in meinem Leben!"

 

Lasst uns lernen von Maria, die voller Gottesfurcht, Gehorsam und voller Glauben und Vertrauen in Gott war. Und dann werden wir staunen und bestaunen, was Gott alles durch uns vollbringen wird!

 

Verfasserin: Simone Vogt


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