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Glaube wie ein Senfkorn


Foto von Dionisvera
Foto von Dionisvera

Denn wahrlich, Ich sage euch: "Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Berg sprechen: "Hebe dich weg von hier dorthin!", und er würde sich hinwegheben; und nichts würde euch unmöglich sein!"  (Matthäus 17.20)

 

Diese Worte sprach Jesus zu Seinen Jüngern nachdem sie einen mondsüchtigen Jungen nicht heilen konnten. Die Jünger wollten daraufhin von Jesus wissen, warum es ihnen nicht gelang, dieses Wunder zu vollbringen. Und Jesus antwortete ihnen: "Um eures Unglaubens willen!"  (Matthäus 17.19+20). Den Jüngern fehlte schlichtweg der Glaube.   


Das Potenzial des scheinbar unscheinbaren Senfkornes

 

Jesus gebrauchte immer wieder kleine und interessante Bilder, um göttliche Realitäten aufzuzeigen. In diesem Gleichnis sprach Er vom Senfkorn. Warum tat Er das? Was ist am Senfkorn so spektakulär, dass Er es als Bild für den Glauben genommen hat, mit dem man Berge versetzen kann und mit dem einfach alles möglich ist?

 

Die Bibel lehrt uns wie folgt:

Das Senfkorn ist zwar von allen Samenkörnern das kleinste; wenn es aber wächst, so wird es größer als die Gartengewächse und wird ein Baum, sodass die Vögel des Himmels kommen und in seinen Zweigen nisten.  (Matthäus 13.32)

 

Das Senfkorn ist ca. 1 mm klein, sehr fein und würzig, äußerst widerstandsfähig und wachstumsfähig. Senfkörner keimen und wachsen schnell und sind nach kurzer Zeit weithin sichtbar.

 

Was bedeutet das für uns?

Wir fühlen uns manchmal so klein und unscheinbar wie das Senfkorn. Wir denken, wir sind nicht begabt und intelligent genug und an Stärke fehlt es uns auch so oft. Wie soll es uns dann möglich sein, die Berge in unserem Leben zu versetzen?

Wir müssen uns bewusst machen, dass unser Leben als Gläubige an Christus im Gegensatz zu den ungläubigen Menschen in der Welt, nicht gegründet ist auf unsere eigenen Fähigkeiten und Stärken, sondern auf die von Gott allein!

 

Gott hat bewusst das Törichte der Welt erwählt, um die Weisen zuschanden zu machen, und das Schwache der Welt hat Gott erwählt, um das Starke zuschanden zu machen; und das Unedle der Welt und das Verachtete hat Gott erwählt, und das, was nichts ist, damit er zunichtemache, was etwas ist, damit sich vor Ihm kein Fleisch rühme.  (1.Korinther 1.27-29)

 

Wir dürfen nicht den Fehler machen, unseren Blick nur auf das Äußere zu richten, sondern auf das, was dahintersteckt, im Kern, im Inneren! Gott hat in das kleine, nach außen hin so unscheinbare Senfkorn alles hineingelegt, damit es zu einer großen Pflanze heranwachsen kann, die Frucht bringt. Und genauso hat Er auch in uns alles hineingelegt, damit wir zu gereiften Christen heranwachsen, die fruchtbringenden Glauben haben.

 

Nach Seinem Willen hat Er uns gezeugt durch das Wort der Wahrheit, damit wir gleichsam Erstlinge Seiner Geschöpfe seien.  (Jakobus 1.18)

 

Unser neuer Mensch wurde gezeugt aus Gottes DNA. Er hat all Seine göttlichen feinen und würzigen Eigenschaften in uns hineingepflanzt. Auch den göttlichen Glauben hat Er als Same in unser Herz hineingelegt. Er hat jedem Einzelnen das Maß des Glaubens zugeteilt. (Römer 12.3) 

 

Der göttliche Glaube ist widerstandsfähig, widersteht jedem weltlichem Hindernis und er ist wachstumsfähig! Er hat das Potential Gewaltiges entstehen zu lassen! 


Kleiner Glaube? - Großer Glaube?

 

In dem Gleichnis vom Senfkorn spricht Jesus davon, dass ein Glaube so klein wie ein Senfkorn ausreicht, um Berge zu versetzen. In der Geschichte über den römischen Hauptmann von Kapernaum lesen wir, dass er einen so großen Glauben hatte, dass sogar Jesus darüber erstaunt war. 

 

Reicht nun ein kleiner Glaube aus oder brauchen wir doch einen großen Glauben, um Wunder zu erleben? 

Die Bibel zeigt uns, dass Jesus das kranke Kind eines Vaters, der mit einem kleinen Glauben zu Jesus kam und verzweifelt schrie: "Herr, hilf meinem Unglauben!" genauso heilte, wie den kranken Knecht des Hauptmannes, der einen großen Glauben hatte.  (Markus 9.23-27 + Matthäus 8.5-13)

 

Glaube, egal ob klein oder groß, bewegt immer den Arm Gottes!  


Keine Angst vor riesigen Bergen!

 

Wenn Jesus von "Berge versetzen" spricht, dann meint Er damit, ein Problem zu beseitigen! Solange wir in dieser gefallenen, unerlösten Welt leben, gibt es genug Probleme, mit denen wir konfrontiert werden können.  

Foto von kwasny221
Foto von kwasny221

Was machen wir nun, wenn sich ein Problem in Gestalt eines Berges vor uns auftürmt? 

Wir neigen dazu, uns von den Problemen einschüchtern und Angst machen zu lassen. Sie stellen sich uns in den Weg und wir können deswegen nicht mehr weiter vorwärts gehen. Wir stehen also da und schauen nur auf diesen Problem-Berg, der uns die Sicht für unsere Zukunft und für unsere Vision versperrt. Je länger wir auf den Berg schauen, desto größer und unüberwindbarer scheint er zu werden. In diesem Moment fühlen wir uns hilflos, klein und schwach. Wir denken, wir haben ja nur diesen kleinen Senfkorn-Glauben und mit dem stehen wir diesem Riesen-Berg gegenüber, und können uns augenblicklich nicht vorstellen, wie der beiseite geschoben werden soll. 

 

Der Fehler, den wir machen ist, dass wir uns zu sehr auf die Größe des Berges fokussieren anstatt auf die Größe Gottes!

 

Erinnern wir uns an die Geschichte von David und Goliath. David war ein kleiner Knabe mit einer kleinen Steinschleuder, mit der er dem Riesen Goliath gegenüberstand. Hätte David in dieser Situation nur auf die riesige Erscheinung von Goliath geachtet und im Gegensatz dazu auf seine kleine, unscheinbare Waffe geblickt, dann wäre er sicherlich eingeschüchtert und entmutigt gewesen und seine Niederlage wäre vorprogrammiert gewesen. Doch David richtete seinen Blick auf seinen großen und allmächtigen Gott und vertraute Seiner Stärke. Er wusste, dass Gott mit ihm ist und so konnte er mit Kühnheit seinem Feind entgegentreten und in Seinem Namen den Sieg einholen!  (1.Samuel 17.40-51) 


Foto von Shawn Hempel
Foto von Shawn Hempel

Mit unserem kleinen Senfkorn-Glauben und unserem großen Gott können wir riesige Berge versetzen!

 

Wenn nun ein riesiger Berg in unserem Leben aufgetaucht ist, dann machen wir es einfach genau wie David.

Wir lassen uns von der Größe des Berges nicht beeindrucken und einschüchtern, sondern richten unseren Blick auf unseren Gott, der viel größer und gewaltiger ist! 

Wir wenden uns mit unserem Problem-Berg an Jesus und vertrauen auf Seine Hilfe!

Wir nehmen unseren kleinen Senfkorn-Glauben und vertrauen dem Potential, das in ihm steckt!

Gott sieht unseren Glauben und setzt die schöpferische Dynamit-Kraft in Bewegung, um das volle Potential des Senfkornes zu entfalten und zur Vollendung zu bringen!

Wir spüren wie Gottes Kraft und Stärke in uns aufkommt und öffnen voller Kühnheit unseren Mund und versetzen den Berg in Jesu mächtigen Namen!

Wir erleben, wie dieser riesige Berg aus unserem Blickfeld verschwindet und danken  Gott für Sein Eingreifen und geben Ihm die Ehre dafür! 

 

Verfasserin: Simone Vogt 


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