Seid still und erkennt, dass Ich Gott bin


Foto von Jenny Sturm
Foto von Jenny Sturm

Hoffnung in herausfordernden Zeiten

 

Gott ist unsere Zuflucht und Stärke, ein Helfer, bewährt in Nöten. Darum fürchten wir uns nicht, wenn auch die Erde umgekehrt wird und die Berge mitten ins Meer sinken, wenn auch seine Wasser wüten und schäumen und die Berge zittern vor seinem Ungestüm.  (Psalm 46.3+4)

 

Die Welt, in der wir leben, hat sich auf negative Weise verändert. Das Böse und Ungerechte nimmt unaufhaltsam zu. Unser Gott hat sich währenddessen aber nicht verändert! Er ist seit Ewigkeiten und bleibt auch bis in alle Ewigkeiten derselbe allmächtige, allwissende und souveräne Gott!  

 

Wie sieht es mit uns aus? Haben die schrecklichen Geschehnisse dieser Welt uns verändert? Sind wir von Angst Getriebene oder sind wir an Gott Festhaltende in dieser unsicheren Zeit? Ist unsere Beziehung zu Gott stark genug, dass uns nichts erschüttern kann, auch wenn alles um uns herum tobt und wankt? Gehen wir geschwächt oder gestärkt aus einer Krise hervor?

 

Diese Fragen kann nur jeder für sich selber beantworten. Aber unabhängig davon, wie jeder mit der Notlage umgeht und wie er sich gerade fühlt, Gott ist und bleibt unser Zufluchtsort und Er ist unser Schutz vor den gewaltsamen Angriffen des Feindes! Er ist unsere wahre Sicherheit inmitten der Stürme des Lebens! Er ist unser Helfer in der Not! Er gibt uns Kraft und schenkt uns Hoffnung in herausfordernden Zeiten! 


Fürchtet euch nicht! Steht still und seht die Rettung des Herrn!

 

Israel, das auserwählte Volk Gottes ging durch eine harte und herausfordernde Zeit, während sie als Sklaven in Ägypten dem Pharao dienten. Gott aber liebte Sein Volk so sehr, dass Er sie aus der Sklaverei befreite. Er führte sie einen Umweg durch die Wüste am Schilfmeer. (2.Mose 13.18) Er zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule und bei Nacht in einer Feuersäule. Er wich nicht von ihrer Seite, weder am Tag, noch in der Nacht. (2.Mose 13.21+22) 

Als dem Pharao gemeldet wurde, dass das Volk geflohen sei, da sprach er: "Was haben wir da getan, dass wir Israel haben ziehen lassen, sodass sie uns nicht mehr dienen!"  (2.Mose 14.5)

Der Pharao hatte leider nicht aus Gottes Lehren gelernt und wollte Israel mit Gewalt zurückholen. 

Der Herr redete zu Mose und sprach: "Und Ich will das Herz des Pharaos verstocken, dass er ihnen nachjagt, und Ich will mich am Pharao und seiner ganzen Heeresmacht verherrlichen; und die Ägypter sollen erkennen, dass Ich der Herr bin!"  (2.Mose 14.4)

Und der Herr verstockte das Herz des Pharao, des Königs von Ägypten, sodass er den Kindern Israels nachjagte mit seinem Kriegsvolk. (2.Mose 14.6-9) Und als der Pharao nahe zu ihnen kam, da fürchteten sich die Kinder Israels sehr, und sie schrien zum Herrn. (2.Mose 14.10)

Und sie sprachen zu Mose: "Gibt es etwa keine Gräber in Ägypten, dass du uns weggeführt hast, damit wir in der Wüste sterben? Warum hast du uns das angetan, dass du uns aus Ägypten herausgeführt hast? Haben wir dir nicht schon in Ägypten dieses Wort gesagt: Lass uns in Ruhe, wir wollen den Ägyptern dienen? Denn es wäre für uns ja besser, den Ägyptern zu dienen, als in der Wüste zu sterben!"  (2.Mose 14.11+12)

Das Volk Gottes verspürte pure Angst, als der Pharao mit seinem Heer von 600 auserlesenen Streitwagen ihnen nachjagte. Sie hatten solche Panik davor, in der Wüste zu sterben, dass sie sich das Sklaventum in Ägypten zurück wünschten. Sie hatten in diesem Moment keinen Blick mehr für ihren Gott und Seine vollkommenen Pläne und Wege. Sie hatten die Rettung ihres Herrn völlig vergessen!

Mose aber sprach zum Volk: "Fürchtet euch nicht! Steht fest und seht die Rettung des Herrn, die Er euch heute bereiten wird; denn diese Ägypter, die ihr heute seht, die werdet ihr nicht wiedersehen in Ewigkeit! Der Herr wird für euch kämpfen, und ihr sollt still sein!"  (2.Mose 14.13+14)

 

Was für eine wunderbare und ermutigende Zusage und Verheißung Gottes! 

Das Volk Israel hätte sich überhaupt nicht fürchten müssen, denn sie hatten bereits Gottes mächtige Hand erlebt! Sie hätten ihrem Gott einfach nur blind vertrauen und besonnen auf Seine Führung warten müssen!

 

Gottes Zusage gilt auch für uns in jeder herausfordernden Zeit! Wir brauchen uns auch nicht zu fürchten! Wir werden die Rettung des Herrn sehen und erleben! Er wird für uns kämpfen! Aber Er verlangt auch etwas von uns: 

 

Seid still und erkennt, dass Ich Gott bin!

Ich werde erhaben sein unter den Völkern! Ich werde erhaben sein auf der Erde!  (Psalm 46.11)


Seid Still!

 

Warum forderte Gott Sein Volk auf, still zu sein? 

Er wollte, dass ihre Seelen zur Ruhe kommen. Er wollte, dass sie damit aufhören, sich zu viel eigene sorgenvollen Gedanken zu machen, die nur Angst und Panik auslösen. Er wollte, dass sie damit aufhören, ihre eigenen Wege zu gehen, die nur ins Verderben führen. Er wollte, dass sie damit aufhören, zu jammern und sich zu beklagen. Er wollte, dass sie alles Eigene loslassen und sich stattdessen auf Ihn besinnen!

 

Reagieren wir nicht auch oft wie das Volk Israel? Machen wir uns nicht auch viele eigene Gedanken und Sorgen, wenn wir in eine Notsituation geraten sind? Steigt nicht auch die Angst in uns hoch? Fragen wir uns nicht auch, wie das weiter gehen soll und warum Gott das zugelassen hat? Beklagen wir uns nicht auch, dass vorher alles besser war als jetzt und wünschen uns das Alte wieder zurück? 

  

Deswegen verordnet Gott Seinem Volk Ruhepausen. Das sind exklusive Auszeiten, die wir nutzen sollen, um vor Ihm still zu werden. Unsere gestressten Seelen sollen dabei zur Ruhe kommen. Wir sollen all die Dinge loslassen, die uns geistlich ablenken oder bedrücken. Wir sollen mit unserem eigenen Aktionismus aufhören und zur Besinnung kommen, um uns auf das Wesentliche zu konzentrieren: auf unseren Herrn Jesus Christus!

 

Die Corona-Krise, in der wir uns aktuell befinden, zwingt uns in einen Ruhemodus. Diese Zeit der Entschleunigung ist eine Chance, inne zu halten, unsere Prioritäten neu zu überdenken und uns neu auf Gott auszurichten! 


Und Erkennt, dass Ich Gott bin! 

 

Damit wir Gott erkennen können, ruft Er uns auf, still zu werden und eine Auszeit von unserem Ego zu nehmen! 

Er will, dass wir von unseren eigenen Gedanken, Plänen, Zielen und Wegen Abstand nehmen. Er will, dass wir aufhören uns selber den Kopf zu zerbrechen über Dinge und Situationen, für die Er längst die Lösung und den Ausweg hat! Er will, dass wir erkennen, dass uns unsere Eigeninitiativen nur noch mehr Probleme bereiten, mehr Stress erzeugen und uns unseren kostbaren Schlaf rauben können! Unser Ego bringt uns letztendlich dazu, dass wir voreilige Entscheidungen treffen, die uns auf Wege führen, die in die falsche Richtung gehen! 

 

Wir müssen uns zu Herzen nehmen, was Gott in Seinem Wort sagt:

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr; sondern so hoch der Himmel über der Erde ist, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.  (Jesaja 55.8+9)

 

Wenn wir uns in einer herausfordernden Lage befinden, neigen wir dazu, die Bedrohung, die Gefahr, die Krise, ihre Auswirkungen, ihre Nachwehen und Folgeschäden zu sehen. Genauso machte es auch das Volk Israel. Sie sahen die Wüste vor sich und den Pharao samt seinen Kriegern hinter sich herjagen. Sie sahen ihren Tod schon förmlich vor Augen. Aber sie sahen und erkannten ihren Gott in dieser Situation nicht. Sie rechneten nicht mit Seiner Macht und Stärke. Sie waren viel zu beschäftigt mit sich selbst und ihren eigenen Gedanken. Und deswegen forderte Gott Sein Volk auf, still zu werden, damit sie sich ganz auf Ihn besinnen! Er wollte, dass sie sich an all das Gute erinnern, das Er für sie bereits getan hat! Er wollte, dass sie Ihm in dieser Notlage vertrauen und Ihm glauben, dass Er sie daraus befreien würde! 

 

Gott will, dass wir Ihn in jeder Lebenslage erkennen!

Dafür müssen wir aktiv still werden, das bedeutet, dass wir unsere eigenen Gedanken und Pläne, unsere Sorgen, Ängste und Zweifel loslassen. Wir richten unseren Blick bewusst weg von allem, was uns belastet und beschwert, und schauen stattdessen auf unseren Herrn Jesus und besinnen uns von ganzem Herzen auf Ihn!

 

"Herr Jesus, ich komme jetzt zu Dir mit all meinen Sorgen und Ängsten! Ich lasse jetzt alles los, was mich beschäftigt und beunruhigt! Ich schau jetzt weg von mir selbst und meinen ganzen Problembergen und Sorgenhaufen! Ich schau jetzt nur auf Dich, meinen König und Herrn! Ich denke über Dich nach! Du bist der König, Du regierst und herrschst über alle Enden der Erde! Du bist größer als alles andere auf dieser Welt! Und Du bist größer als meine Probleme, denen ich gegenüber stehe! Meine Augen sehen Dich und erkennen Deine Allmacht und Stärke! Ich lobe und preise Dich! Ich bete Dich an und gebe dir alle Ehre!"

 

"Herr Jesus, ich erkenne, dass Du der Herr in meinem Leben bist! ich überlasse Dir die komplette Führung und Leitung! Ich habe gerade keinen Plan, wie es weiter gehen soll! Ich bitte Dich um Hilfe! Zeig Du mir Deinen Weg aus dieser Lage heraus und führe mich, sodass ich behütet und beschützt dort ankommen werde, wo Du mich haben willst! Ich glaube und vertraue Dir, mein geliebter Freund und Herr Jesus, dass alles gut werden wird, weil Du mich über alle Maßen liebst und immer das Beste aus Deiner göttlichen Sicht für mich hast! Danke Herr Jesus!"

 

In diesem Moment der Stille können wir Gottes Liebe, Fürsorge, Seine Kraft, Stärke und Seine Gnade und Güte für uns erkennen!  

 

Verfasserin: Simone Vogt


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