Wie können wir den Versuchungen des Feindes widerstehen?

Adam und Eva hielten sich daran, doch eines Tages kam Satan in Form einer Schlange ins Paradies gekrochen und konfrontierte Eva mit einer hinterlistigen Frage: "Sollte Gott wirklich gesagt haben, dass ihr von keinem Baum im Garten essen dürft?" (1.Mose 3.1) Bei dieser Frage können wir bereits die erste Lüge erkennen, denn die beiden durften ja die Früchte von allen Bäumen essen, bis auf die von diesem einen bestimmten Baum. Eva erklärte der Schlange die Folgen des Ungehorsams. Daraufhin folgte die zweite Lüge des Satans: "Keineswegs werdet ihr sterben! Sondern Gott weiß: An dem Tag, da ihr davon esst, werden euch die Augen geöffnet, und ihr werdet sein wie Gott und werdet erkennen, was gut und böse ist!" (1.Mose 14+5) Hier können wir erkennen, dass Satan die Tatsachen völlig verdreht hat und genau das redete, was in seinem Inneren ist: Stolz und Rebellion! Er wollte, dass Eva sich Gottes Gebot widersetzt und lockte sie in eine Falle, indem er ihr weismachte, dass sie nach dem Verzehr der Frucht Gott vollkommen gleich sein würde und alle Erkenntnis hätte. Und er war erfolgreich mit seiner Lügerei, denn Eva tappte direkt hinein. Sie sah, dass von dem Baum gut zu essen wäre, und dass er eine Lust für die Augen und ein begehrenswerter Baum wäre, weil er weise macht. (1.Mose 36) Eva ließ sich von dem, was Satan sagte, beeinflussen. Die Worte, die er zu ihr sprach, drangen in ihr Herz und ihre Sinne begannen aktiv zu werden. Ihre Augen sahen diese köstliche Frucht und ihre Nase atmete diesen wunderbaren Duft ein. Sie verspürte den innigen Wunsch die Frucht in ihren Händen zu halten, um sie sich dann auf der Zunge zergehen und schmecken zu lassen. Und sie hörte regelrecht die Frucht zu ihr sagen: "Komm und iss mich!" Und dann malte sie sich aus, wie es sein würde, wenn sie Gott gleich wäre und alle Weisheit besäße.....! Und sie nahm von seiner Frucht und aß, und sie gab davon auch ihrem Mann, der bei ihr war, und er aß. (1.Mose 3.6) Und just nach der Versuchung des Satans, nach diesem kleinen kurzen Augenblick des Genusses, trafen sie die Folgen ihres Ungehorsams Gott gegenüber. Aufgrund ihrer Sünde wurden sie, wie einst Satan, aus der herrlichen Gemeinschaft mit dem heiligen Gott, aus dem Garten Eden verbannt!

Als erstes müssen wir uns bewusst sein, dass der Teufel und seine dämonischen Mächte in der unsichtbaren Welt umherschwirren und permanent auf der Suche nach jemandem sind, den sie belügen, versuchen und zerstören können. Das Ziel Satans ist es, uns von Gott und der Gemeinschaft mit Ihm wegzubringen und Ihn dabei zu verunehren! Dafür ist ihm jedes Mittel recht. So stellt er uns die Welt mit ihren vermeintlichen Schönheiten und Genüssen vor die Augen und möchte uns zur Gleichförmigkeit mit ihr und damit letztendlich zur Abkehr von Gott bewegen! Er kennt uns und unsere Schwachstellen ganz genau. Und er weiß auch, was für Lügengeschichten er uns präsentieren muss, mit was für Versuchungen er uns ködern und in einen Hinterhalt locken kann, um uns und unseren Glauben an Gott zu Fall zu bringen! Das dürfen wir unter keinen Umständen zulassen, denn die Folgen könnten für uns verheerend sein!

Deshalb fordert Gott uns auf, wachsam zu sein! 

Er will, dass wir vorsichtig durch unser Leben gehen, aber nicht ängstlich, sondern dass wir genau darauf achten, wer welche Worte zu uns spricht und was für ein Zweck sich dahinter verbirgt. Das erfordert von uns eine gute Beobachtungsgabe, eine strenge Aufmerksamkeit und ein aktives Zuhören. Und wir müssen stets frisch und lebendig im Geist sein, damit wir nicht in die Falle der Versuchung tappen und uns durch die Sünde ins Unglück stürzen, einen schweren Schicksalsschlag, Not und Elend erleiden!

Des weiteren fordert Gott uns auf, nüchtern zu sein! 

Hierbei geht es Ihm in erster Linie nicht um ein Verbot von Genussmitteln. Wir dürfen auch Alkohol trinken, aber nur in Massen, denn wir wissen, dass zu viel davon, einem den Verstand raubt und man nicht mehr klar denken, reden und handeln kann. Und genau das sollen wir aber! Die Nüchternheit, von der Gott hier redet, ist eine Klarheit im Verstand und im Geist! Er möchte, dass wir gesetzte Persönlichkeiten sind, die gefasst im Geist sind und im Glauben an Ihn innerlich ruhen. Er möchte, dass wir besonnen sind, dass wir mit einer selbstbeherrschten Gelassenheit in Zeiten der Versuchung unseren Verstand die Oberhand behalten lassen. Wir dürfen nicht unseren Gefühlen freien Raum geben, uns von ihnen übermannen und leiten lassen, denn unsere Emotionen können uns verwirren, schwächen, hilflos und wehrlos machen. Sie sind definitiv kein guter und verlässlicher Berater. Allein der Heilige Geist kann uns helfen, den Versuchungen zu widerstehen! 

Gott will, dass wir den Versuchungen des brüllenden Löwen mit Glauben widerstehen! 

Er hat uns, als wir von neuem geboren wurden, Seine göttliche Art des Glaubens in uns hineingepflanzt. Wir sind also fähig, so zu glauben, wie Gott es selbst tut! Wir müssen diesen Glauben nur praktizieren, das heißt, wir müssen das, was Gott in Seinem Wort sagt, als die absolute Wahrheit erachten! Und wenn wir nun an das wahrhaftige und lebendige Wort Gottes glauben und ein tiefes Vertrauen in unseren Gott haben und uns auf die Kraft des Heiligen Geistes verlassen, dann werden die Lügen des Feindes vor uns aufgedeckt, wir werden sie erkennen und der Versuchung widerstehen können!