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Versuchungen widerstehen mit dem Wort Gottes


Foto von Ole
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Wenn es jemanden gibt, der Versuchungen zu Genüge kannte, sie durchlebte und ihnen erfolgreich widerstand, dann war es unser Herr Jesus Christus! Aber auch uns sind die Versuchungen des Fleisches, die Verlockungen dieser Welt und die Verführungen des Feindes nicht fremd. Wenn wir genau wie Jesus ein siegreiches Leben im Kampf gegen den Feind führen möchten, dann sind wir aufgefordert, von unserem Herrn und Meister zu lernen. Wir müssen in der Bibel forschen und uns ansehen, wie Er es uns vorgelebt hat! 

 

Die erste große Versuchung Jesu, von der wir in der Bibel lesen, geschah nachdem Er von Johannes im Jordan getauft wurde und die Stimme Gottes in die sichtbare und unsichtbare Welt verkündete: "Das ist mein geliebter Sohn, an dem Ich Wohlgefallen habe!" (Matthäus 3.13-17)

 

Daraufhin wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt, damit Er vom Teufel verführt würde. Und als Er 40 Tage und 40 Nächte gefastet hatte, war Er zuletzt hungrig. Und der Versucher trat zu Ihm hin und sprach: "Wenn du Gottes Sohn bist, so sprich, dass diese Steine Brot werden!" Er aber antwortete und sprach: "Es steht geschrieben: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeden Wort, das aus dem Mund Gottes hervorkommt!"

(Matthäus 4.1-4)

 

Der erste wichtige Aspekt in dem Text ist, dass Jesus vom Geist in die Wüste geführt wurde. Es war Gottes Wille und Plan, dass Sein geliebter Sohn vom Feind verführt werden sollte. Es war Seine erste schwere Prüfung. Würde Er im Glauben an Gott standhaft und dem Wort gegenüber treu bleiben? Genau auf dieselbe Weise testet Gott auch uns von Zeit zu Zeit. Er prüft unseren Glauben, unsere Standhaftigkeit und unsere Treue. Gott geht es um unser geistliches Wachstum. Aus neugeborenen Babys sollen reife Christen werden.  

 

Jesus widersteht der ersten Versuchung!

Nach 40 Tagen und 40 Nächten Fastenzeit in der Wüste hatte Jesus verständlicherweise Hunger. Der Teufel kam zu Ihm in Seiner "Hungersnot", in dem Moment, als Er körperlich geschwächt war. In dieser Verfassung schien der Feind ein leichtes Spiel mit Jesus zu haben. Er forderte Ihn heraus und griff als erstes Seine Identität an: "Wenn Du Gottes Sohn bist...." Doch Jesus ließ sich davon nicht beirren, denn Er war sich bewusst, wer Er war. Und so konterte Er ganz souverän, in dem Er sagte: "Es steht geschrieben!" Er machte hier dem Teufel eindeutig klar, dass seine Worte für Ihn keinerlei Bedeutung und Gewicht hatten, sondern nur die Worte, die Gott spricht! 

 

Geht es uns nicht oft genauso, dass der Feind zu uns kommt, wenn wir uns gerade in einer Wüstenzeit befinden und wir uns geschwächt fühlen?! Und sagt er dann nicht auch zu uns: "Wenn du Gottes Kind bist...!" Genaugenommen meint er damit: "Wer bist du schon?" Wenn das geschieht, dürfen wir uns auf keinen Fall von ihm einschüchtern lassen, denn: "Wer ist er denn schon?" Er ist nichts weiter als ein gefallener Engel, ein längst besiegter Feind, der unter unseren Füßen ist und den Gott bis in alle Ewigkeit ins Reich der Finsternis verdammt hat!

 

Wir dürfen nicht den Fehler machen, den Lügen des Feindes Glauben zu schenken! Wir schenken ganz allein Gottes Wort Glauben! Was Jesus sagt ist die einzige Wahrheit, die für uns zählt!  


Darauf nimmt ihn der Teufel mit sich in die heilige Stadt und stellt Ihn auf die Zinne des Tempels und spricht zu Ihm: "Wenn du Gottes Sohn bist, so stürze dich hinab; denn es steht geschrieben: "Er wird Seinen Engeln deinetwegen Befehl geben, und sie werden Dich auf den Händen tragen, damit Du Deinen Fuß nicht etwa an einen Stein stößt." Da sprach Jesus zu ihm: "Wiederum steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, Deinen Gott, nicht versuchen!"

(Matthäus 4.5-7)

 

Jesus widersteht der zweiten Versuchung!

Satan ist so trickreich und hinterlistig. Nachdem er feststellte, dass er mit seiner ersten Versuchung keinen Erfolg hatte, weil Jesus sich auf Gottes Wort berief, zitierte er dann auch aus der Heiligen Schrift. Er benutzte das Wort allerdings nur zu seinem eigenen Nutzen, denn er wollte Jesus dazu bewegen, sich vom Dach hinunter in den Tod zu stürzen. Sein Ziel war es, Jesus loszuwerden. Er wusste ganz genau, dass Jesus der Sohn Gottes, der Messias, der Retter dieser Welt war. Er kannte auch den Plan Gottes und er wollte mit allen Mitteln verhindern, dass Jesus Seinen Auftrag erfüllen würde, nämlich der verlorenen Menschheit Gottes Wort zu verkünden, Kranke zu heilen, am Kreuz zu sterben und somit den Menschen den Weg in die Gemeinschaft mit Gott zu ermöglichen. Doch Jesus durchschaute ihn. Er ließ sich auch hier nicht einschüchtern, sondern konterte wieder mit dem Wort Gottes und wies den Feind in seine Schranken!

 

Satan ist nicht nur Gottes größter Feind, sondern, weil wir Seine Kinder sind, auch unserer. Uns muss bewusst sein, dass er uns niemals etwas Gutes will, sondern nur Schlechtes! Im Grunde genommen, will er uns vernichten. Er will uns geistlich schwächen, indem er versucht uns das Wort Gottes zu rauben, uns die Zeit mit Gott im Gebet zu stehlen und uns vom Glauben abzubringen, indem er uns Lügen erzählt. Und es kommt auch vor, dass er versucht, unserem Körper Schaden zuzufügen durch Krankheit, die sogar zum Tod führen kann. All das kommt niemals von Gott, denn das Wort sagt, dass alles Gute und Vollkomme von unserem Vater kommt. (Jakobus 1.17). Gott liebt uns! Er hat uns erschaffen und gewollt! Er will uns niemals Schaden zufügen! 

 

Wenn wir in diesem Bereich eine Attacke vom Feind erleben, dann widerstehen wir ihm indem wir uns die passende Bibelstelle heraussuchen und sie aussprechen! Wir weisen das Schlechte zurück und berufen und stellen uns auf die Wahrheit Gottes!  


Wiederum nimmt Ihn der Teufel mit auf einen sehr hohen Berg und zeigt Ihm alle Reiche der Welt und ihre Herrlichkeit und spricht zu Ihm: "Dieses alles will ich dir geben, wenn du niederfällst und mich anbetest!" Da spricht Jesus zu ihm: "Weiche Satan! Denn es steht geschrieben: "Du sollst den Herrn, Deinen Gott, anbeten und Ihm allein dienen!" (Matthäus 4.8-10)

 

Jesus widersteht der dritten Versuchung!

Nachdem der Teufel keinen Erfolg bei Jesus hatte, lockte er Ihn nun mit Reichtum und mit den Schätzen dieser Welt. In diesem Text sieht man, wie dumm der Feind ist. Er bietet Jesus etwas an, das ihm eigentlich gar nicht gehört. Nur durch den Sündenfall wurde Satan vorübergehend der Herrscher dieser Weltsysteme. Gehören tun sie ihm nicht, sondern Gott. Er allein ist der Schöpfer und Eigentümer dieser Welt. Satan hielt sich mal wieder für größer und mächtiger als er in Wahrheit ist und verlangte von Jesus, vor ihm niederzufallen und ihn anzubeten. Stolz, Überheblichkeit und Rebellion gegen Gott waren die Gründe, warum er einst gefallen war. Und diese finsteren Charakterzüge kamen hier wieder ans Tageslicht. Er offenbarte sein eigentliches Ich und seine bösen Absichten. Und abermals ließ Jesus sich nicht darauf ein! Diesmal wurde Seine Ansage an Satan drastischer indem Er ihm einen klaren Befehl erteilte: "Weiche Satan!" Jesus hatte genug von den miesen Aussagen und Forderungen Seines Feindes! Diesmal ging der Teufel eindeutig zu weit! Jesus gab dem Feind mit dem Aussprechen des Wortes Gottes klar zu verstehen, dass nur Gott allein Seine Anbetung gebührt und Er auch nur Seinem himmlischen Vater allein dienen wird!  

 

Satan wird auch uns immer wieder mit den Verlockungen und dem Reichtum der Welt versuchen, um uns in die Sünde zu führen! Es ist nichts schlimmes daran, Geld und Reichtum zu besitzen. Allerdings sollten wir es nicht nur für unsere eigenen und selbstsüchtigen Zwecke einsetzen, sondern für Gottes Reich. Wir sind berufen Gott und Seinem Reich zu dienen. Wir dürfen uns nicht von Satan und all seinen "schönen Dingen" blenden lassen und darauf hereinfallen, denn dann dienen wir ihm und nicht Gott. Und die Bibel sagt ganz klar:

 

Niemand kann zwei Herren dienen, denn entweder wird er den einen hassen und den anderen lieben, oder er wird dem einen anhängen und den anderen verachten. Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon. (Matthäus 6.24)

 

In diesem Punkt müssen wir besonders wachsam sein! Unser Dienst und unsere Anbetung dürfen nur Gott alleine gebühren! Denn das größte Gebot, das Gott uns gegeben hat lautet:

 

"Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken." (Matthäus 22.37)

 

Wenn Satan uns in diesem Punkt versucht, müssen wir genau wie Jesus ihn drastisch zurückweisen mit den Worten: "Weiche Satan!" Denn wir sind Kinder Gottes, Ehrenbürger des Himmels und Diener des Reiches Gottes und lieben und ehren Gott allein und nicht Satan oder sonst irgendeinen Gott! Diesen Standpunkt müssen wir ganz klar vertreten und kundtun!


Wenn wir in Versuchungen geraten, dann ist es als erstes enorm wichtig, dass wir uns in Erinnerung rufen, dass wir Königskinder sind. Wir sind nicht irgendwer, sondern wir sind in Christus! Wir haben durch Ihn die Autorität empfangen, uns gegen den Feind zu wehren und ihn außer Gefecht zu setzen! Wir müssen uns von dem Teufel nicht fürchten und uns nichts von ihm bieten lassen! 

 

"Siehe, Ich gebe euch Vollmacht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes;

und nichts wird euch in irgendeiner Weise schaden." (Lukas 10.19)

  

Wenn wir in Versuchungen geraten, dann ist es wichtig, dass wir das Wort Gottes in uns abrufen. Die Voraussetzung dafür ist natürlich, das Wort Gottes gut zu kennen. Wenn das der Fall ist, dann können wir mit Hilfe des Heiligen Geistes das Wort in uns lebendig werden lassen und es dann mit Kühnheit verkünden, so wie Jesus es zu Seiner Zeit getan hat. Wir dürfen allerdings nicht unbedingt erwarten, dass wir einmal die Wahrheit aussprechen und Satan danach sofort verschwindet. In dem Bibeltext haben wir gelesen, dass Jesus dreimal versucht wurde. Erst dann verließ Ihn der Teufel. (Matthäus 4.11)

Satan ist also hartnäckig, aber das sind wir auch! Wir bleiben dran und sprechen immer wieder die Wahrheit des Wortes Gottes aus, solange wie es nötig ist und Satan letztendlich von uns ablässt und verschwindet. 

 

Und siehe, Engel traten hinzu und dienten Ihm. (Matthäus 4.11)

Nachdem Jesus den drei Versuchungen erfolgreich widerstanden hatte, geschah das Wunderbare. Gott schickte Seinem Sohn Engel, um Ihm zu dienen und Gutes zu tun. 

 

Wüstenzeiten und Versuchungen des Feindes sind Kämpfe, die enorm viel Kraft kosten auf geistlicher und auch körperlicher Ebene! Gott weiß das und Er wird uns nach jeder durchgestandenen Wüstenzeit und nach jeder Versuchung, der wir Widerstand geleistet haben, belohnen! Er wird auch uns Engel senden, in welcher Form auch immer, die uns dienen werden!

  

Verfasserin: Simone Vogt


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