Trauernde Menschen zu trösten ist ein wertvolles Werk der Barmherzigkeit!
Trauer ist ein emotionaler Zustand, der durch einen schwerwiegenden Verlust ausgelöst wurde. Und leider bleibt kein Mensch im Laufe seines Lebens davor verschont. Jeder verliert irgendwann einen Menschen, den er geliebt hat und der ihm nahegestanden ist, entweder durch eine Trennung oder durch den Tod. Und jeder, der das schon erlebt hat, weiß wie schmerzhaft das ist, wie sehr man darunter leidet und wie dankbar man ist, wenn andere Menschen einem Zeit und Trost schenken.
Gott möchte, dass wir Menschen, die sich in Trauer befinden, trösten und für sie da sind!
Gelobt sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Barmherzigkeit und Gott alles Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott getröstet werden. (2.Korinther 1.3+4)
Dieser Bibelvers ist so wunderbar, denn er offenbart uns Gott als den Vater der Barmherzigkeit und als den Gott des Trostes! Gott ist absolut barmherzig. Er sieht nicht nur die Not der Menschen, sondern Er fühlt mit ihnen und Er nimmt sich ihrer mildtätig an und will ihnen wohltun. Wenn ihr Herz voll Schmerz und Traurigkeit ist, so ist Er da, um sie zu trösten, ihnen die Last von ihrer Seele und das Leid aus ihren Herzen zu nehmen!
Gott selbst ist zwar im Himmel, aber Er agiert einerseits durch Seinen heiligen Geist in den Herzen der Menschen, andererseits aber auch durch Seine Kinder, die hier auf der Erde wohnen. Wir sind diejenigen, deren Herzen gefüllt sind mit der Liebe Gottes (Römer 5.5), um sie allen Menschen, mit denen wir in Kontakt treten, zu schenken. Die Barmherzigkeit ist eine Form von göttlicher Liebe. Und Gott möchte, dass wir barmherzig sind gegenüber all den Menschen, die sich in einer Bedrängnis befinden und aufgrund dessen leiden und trauern.
Wie können wir trauernde am besten Menschen trösten?
1. Einfach da sein
Es ist äußerst bedeutsam für die trauernde Person, wenn wir ihr Zeit widmen. Oftmals genügt nur unsere reine Anwesenheit. Wir brauchen gar nicht viel zu sagen, denn für die Trost suchende Person ist es wertvoll zu wissen, dass wir für sie da sind und dass sie nicht alleine gelassen ist mit ihrer Trauer.
2. Zuhören
Eine effektive Form des Tröstens ist das Zuhören. Es hilft dieser Person ungemein, wenn sie sich alles von der Seele reden darf und sich dadurch etwas erleichtern kann. Wir brauchen keine Lösungen zu finden und auch keine gutgemeinte Ratschläge zu geben, sondern einfach nur unser Gehör schenken und Mitgefühl zeigen.
3. Umarmen
Eine Umarmung kann sehr tröstlich sein. Wenn wir die Person gut kennen, dann dürfen wir sie gerne in den Arm nehmen und ihr dadurch das Gefühl von Geborgenheit und Halt vermitteln. Bei Personen, die uns nicht so vertraut sind, sollten wir besser nachfragen, ob wir sie umarmen dürfen, denn sonst könnte das etwas befremdlich für sie sein.
4. Unter die Arme greifen
Es gibt Trauernde, die nach einem Schicksalsschlag regelrecht in ein tiefes Loch und in eine Art Schockstarre fallen. Sie haben keine Kraft mehr für die alltäglichen Dinge und die Aufgaben, die anstehen. Hier dürfen wir gerne behilflich sein und z.B. Einkäufe erledigen, Amtswege begleiten und Koch- und Reinigungstätigkeiten für eine gewisse Zeit übernehmen.
5. Gottes Wort schenken
Die Bibel ist Gottes lebendiges Wort und es kann äußerst tröstlich für die Person sein. Wir können es entweder mündlich oder auch schriftlich weitergeben in der Hoffnung, dass es ihr hilft und sie aufrichtet.
6. Beten
Gebet ist mit das Wichtigste während einer Trauerphase. Wir sollten der Person sagen, dass Gott sie liebt und dass sie mit all ihrem Schmerz zu Ihm kommen darf. Er möchte all ihre Tränen abwischen und ihre verletzte Seele heilen und Seinen Frieden in ihr Herz legen. Wir dürfen sie im Gebet anleiten und zum Thron der Gnade begleiten, damit von der finstern Trauer, von der sie erfüllt ist, befreit wird.
Lasst uns trauernden Menschen mit Barmherzigkeit begegnen und sie genauso trösten, wie Gott auch uns immer wieder getröstet hat!
Verfasserin: Simone Vogt
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